Aktuelle Stunde: Corona-Folgen für Kinder und Jugendliche abmildern

24. Feb 2021

Angesichts der Corona-Krise und deren Auswirkungen wurde in der Aktuellen Stunde der Plenardebatte im Februar das Thema „Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt rücken – Langzeitfolgen der Pandemie jetzt begegnen“ behandelt.

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen stellen für Jung und Alt eine Herausforderung dar, die nicht jeder auf die Dauer gleich gut verkraftet. Faktoren wie der Rückgang sozialer Kontakte, Unsicherheit und Sorgen in Bezug auf die zukünftige Entwicklung können bereits bei den Jüngsten zu seelischen Belastungen führen. So zeigen sich laut einer aktuellen Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf durch die Pandemie bei fast jedem dritten Kind psychische Auffälligkeiten.

In der Aktuellen Stunde lag nun der Fokus darauf, die aktuelle Situation von Kindern und Jugendlichen zu verbessern und Corona-Folgen möglichst abzumildern. Die Linke wies darauf hin, dass die Krise bestehende Fehler im System sichtbar gemacht habe und betonte, dass das Bildungssystem krisenfest sein müsse. Sie brachte einen Entschließungsantrag zur Einberufung eines Expertentisches Bildung ein. Unsere Landtagsabgeordnete Ilona Nicklisch befürwortete dieses Vorhaben. Sie merkte allerdings an, dass man den Expertenkreis nicht zu groß aufblähen sollte, um ihn auch handlungs- und konsensfähig zu halten. „Es muss bei der Größe und Zusammensetzung des Expertentisches sichergestellt werden, dass eine strategische Einigung tatsächlich möglich ist“, so Nicklisch. Der Antrag der Linken zur Einberufung eines Expertentisches wurde jedoch abgelehnt. Derartige Gremien, die fachliche Expertise einbringen, seien schließlich bereits vorhanden, so die Begründung von SPD und CDU.

Die Ministerin für Bildung, Jugend und Sport Britta Ernst wies in ihrer Rede auf verschiedene aktuelle Probleme der Kinder und Jugendlichen hin wie eine fehlende Tagesstruktur, Einsamkeitsgefühle, Verunsicherung, Überforderung, schlechtere Ernährung und Streit in Familien. Sie erwähnte auch, dass steigende Nutzungszeiten der sozialen Medien zu verzeichnen seien, da diese zur Ablenkung genutzt würden und dass diesbezüglich Suchtpotenzial bestünde.

Im Rahmen der Diskussion war man sich einig, dass Kinder und Jugendliche angesichts der Corona-bedingten Belastungen Unterstützung benötigen und ihre Bedürfnisse stärker in den Vordergrund gerückt werden sollten. Im Zuge dessen brachten SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen zum Antrag auf Aktuelle Stunde der Linken einen gemeinsamen Entschließungsantrag ein. Dieser sieht unter anderem vor, die Schaffung freiwilliger pädagogischer Angebote zur Verringerung von Lernrückständen zu unterstützen und ein Programm zur Unterstützung studentischer Lehr-Lernassistenzen an Brandenburger Schulen bis Ende 2021 fortzuführen. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

Die Öffnung der Brandenburger Grundschulen für den Wechselunterricht seit dem 22. Februar wurde allseits begrüßt. Bildungsministerin Ernst äußerte die Hoffnung, im Laufe des Monats März auch weiterführende Schulen schrittweise wieder öffnen zu können.

Um Planbarkeit zu schaffen und Perspektiven zu eröffnen, fordert BVB / FREIE WÄHLER weiterhin, dass zügig eine Öffnungsstrategie auf den Weg gebracht wird. Zur Orientierung hatten wir einen Drei-Stufen-Plan für Lockdown-Lockerungen vorgeschlagen, der es ermöglichen soll, landkreisbezogen auf Brandenburger Entwicklungen zu reagieren.

Sehen Sie hier den Redebeitrag von Ilona Nicklisch.

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